Stuttgart. Schon die frühere schwarz-gelbe Landesregierung von Baden-Württemberg hatte nach Darstellung des heute grün-geführten Verkehrsministeriums große Zweifel an den Kostenkalkulationen der Bahn für Stuttgart 21. Das Land habe im Herbst 2009 sogar einen Rechtsanwalt damit beauftragt, die Frage einer "arglistigen Täuschung" durch die Bahn zu prüfen, sagte der Ministerialdirektor Hartmut Bäumer (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart. Dies habe seine Durchsicht zahlloser Akten im Ministerium ergeben.
Schwarz-Gelb habe die intern immer wieder infrage gestellten Kosten und Risikoprognosen nach außen aber als vertretbar dargestellt, kritisierte Bäumer. Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 warf der abgewählten Landesregierung vor, wider besseres Wissen aus Machtinteresse an dem Milliardenbahnprojekt festgehalten zu haben. (dpa)