Delmenhorst. Die Spedition Mahlstedt mit Sitz in Delmenhorst hat am 3. Dezember 2019 Involvenzantrag gestellt. Der vorläufig bestellte Insolvenzverwalter Tim Beyer von Schultze & Braun bestätigte jedoch jetzt in einer Stellungnahme, dass der Geschäftsbetrieb im Rahmen einer Sanierung vollständig weitergehen soll: „Alle aktuellen und künftigen Kundenaufträge werden wie gewohnt zuverlässig ausgeführt“, so Beyer.
„Wir wollen das Unternehmen und die Arbeitsplätze erhalten und streben eine rasche Lösung an. Das ist nicht nur im Interesse der Beschäftigten, sondern insbesondere auch im Interesse der Kunden, die mit Mahlstedt auch in Zukunft einen verlässlichen Transportpartner an ihrer Seite wissen wollen“. Die 200 Mitarbeiter seien bis einschließlich Februar 2020 über das Insolvenzgeld abgesichert.
Schieflage wegen schwächelnder Konjunktur
Als Grund für die Insolvenz nannte das Familienunternehmen die schwächelnde Konjunktur. So sei die allgemeine Auftragslage speziell durch die großen Windkraftunternehmen zurückgegangen. „Nach dem Wegfall von Aufträgen aus dieser Branche versuchen die Transportunternehmen, ihre Kapazitäten mit anderen Aufträgen auszulasten, was zu einem verschärften Preiswettbewerb führt“, führt Beyer weiter aus.
Die Spedition Mahlstedt wurde 1978 gegründet und bietet Lösungen in den Bereichen der Containerlogistik, Plansattelzüge sowie Schwerlastlogistik. An den Standorten Delmenhorst und Bremen steht ein Fuhrpark von 100 Sattelzugmaschinen sowie Sattelanhängern wie Planenauflieger, Containerchassis und Tieflader zur Verfügung. Das Unternehmen ist in Familienbesitz und wird in der zweiten Generation von den Geschäftsführern Dörthe Mahlstedt-Wigger und Andreas Mahlstedt geführt. (fa/ag)