Berlin. Das künftige rot-schwarze Regierungsbündnis in Berlin bekennt sich eindeutig zu einem wachsenden Hauptstadtflughafen. „Der Flughafen muss als internationales Drehkreuz wirtschaftlich und leistungsfähig sein", heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Koalitionsvereinbarung. Bei zusätzlichem Verkehrsaufkommen sei ein Ausbau notwendig - in welcher Form, bleibt offen. Bereits genehmigt sind jedoch zwei weitere Terminals. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte zudem schon deutlich gemacht, dass sich die Frage einer dritten Start- und Landebahn in dieser Wahlperiode nicht stelle.
Derzeit werden in Tegel und Schönefeld 22 Millionen Fluggäste pro Jahr abgefertigt. Der Großflughafen wird für 27 Millionen Passagiere gebaut, mit den zwei Terminal-Satelliten ist eine Kapazität von 45 Millionen Reisenden möglich. Der Airport soll am 3. Juni 2012 eröffnet werden und die beiden bisherigen Flughäfen ersetzen.
SPD und CDU sprechen sich dafür aus, den Lärmschutz für die Bürger zu wahren. Dazu gehöre eine schnelle Bearbeitung der Anträge auf Schutzmaßnahmen. Als Alternative zur umstrittenen Flugroute über den Müggelsee sollen Wege über die Gosener Wiesen südlich davon geprüft werden. Um den Flughafen besser anzubinden, soll die sogenannte Dresdner Bahn durch Lichtenrade möglichst bald gebaut werden - mit einem Tunnel durch Lichtenrade. (dpa)