Paris. Die für das kommende Jahr geplante Einführung einer speziellen Ökosteuer für die Benutzung der französischen Schnellstrassen durch LKW ab 3,5 Tonnen nimmt weiter konkrete Formen an. Die Staatsbahn SNCF ist jetzt mit ihrer Transportbranche Geodis in das Kapital des Konsortiums Ecomouve’ SAS eingetreten. Dieses ist von Paris mit der Errichtung und dem Betrieb der für das Projekt nötigen technischen Infrastruktur beauftragt worden.
Von französischer Seit gehören Ecomouv’ ferner der Hochechnologiekonzern Thales an, der vor allem auf Waffen- und Sicherheitstechnik spezialisiert ist; ferner der Informatik-Spezialist Steria und das zweitgrösste des Landes im Bereich der Telekommunikation, SFR. Gemeinsam halten die Franzosen nunmehr 30 Prozent des Kapitals, die verbleibenden 70 Prozent liegen bei dem italienischen Autobahnbetreiber Autostrade per l’Italia.
Auf der Letzeren ruht die Hauptlast für den technischen Aufbau, das Eintreiben der Maut und die Instandhaltung des Systems, für dessen erste Phase mit Konzeption und Konstruktion 21 Monate veranschlagt sind. Insgesamt hat Ecomouv’ von der französischen Regierung den Zuschlag für eine Laufdauer von 13 Jahren bekommen. Danach soll das System in staatliche Regie überführt werden. Es umfasst das 15.000 Kilometer lange National- und Departement-Strassennetz in Frankreich. Die Erfassung der LKW wird über ein in die Fahrzeuge eingebautes Gerät und per Satellitenüberwachung erfolgen. (jb)