Hamburg. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) fordert Verbesserungen im Schienengüterverkehr. Dafür hat er am Mittwoch sein Positionspapier „Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn“ veröffentlicht.
„Wir müssen das Eisenbahnnetz auf Wachstum auslegen und schon bestehende Flaschenhälse zielstrebig beseitigen. Der Schienengüterverkehr muss insgesamt zuverlässiger und besser planbar werden“, sagt betonte ZDS-Präsident Frank Dreeke. Engpässe im System würden dem gesamten Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland und sie schaden der Hafenwirtschaft schaden. In dem Positionspapier hebt der ZDS die Abhängigkeit zwischen den deutschen Seehäfen und dem Schienengüterverkehr hervor.
ZDS rechnet mit weiterem Anstieg der Hinterlandverkehre
„Unsere Häfen sind äußerst leistungsstark und eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist der hohe Anteil der Eisenbahn am Verkehr zwischen den deutschen Seehäfen und den Wirtschaftszentren im Binnenland. Logistisch, wirtschaftlich und ökologisch liegen wir damit vorne“, sagt Frank Dreeke. „Prognosen zufolge wird das Güterverkehrsaufkommen in Mitteleuropa in den kommenden Jahren weiter steigen, also müssen wir jetzt in ein leistungsfähiges Eisenbahnsystem investieren.“ Eine Sonderauswertung im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums rechnet im Eisenbahn-Hinterlandverkehr mit einem Anstieg auf 88 Millionen Tonnen im Jahr 2030.
In seinem Positionspapier skizziert der ZDS die wesentlichen Herausforderungen in den Bereichen Netz, Betrieb und sonstigen Standortfaktoren und analysiert die für die deutsche Hafenwirtschaft größten Problemfelder. Zudem schlägt der Verband eine Reihe von Maßnahmen vor, mit denen der Schienengüterverkehr mittel- und langfristig effizienter gestaltet werden kann.
Das Positionspapier des ZDS finden Sie auf der dessen Homepage. (ja)