Hamburg. Dank strengerer Schwefelgrenzwerte für die Schifffahrt ist die Luft an den deutschen Küsten deutlich sauberer geworden. Die Schwefeldioxidkonzentration in der Atmosphäre sei im Vergleich zu 2014 um 50 bis 70 Prozent zurückgegangen, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie am Mittwoch mit. Seit Anfang 2015 gilt für den Kraftstoffschwefelgehalt auf Nord- und Ostsee ein Grenzwert von 0,1 Prozent, seit Anfang 2020 weltweit 0,5 Prozent.
Die deutschen Messstationen in Bremerhaven, Wedel bei Hamburg und Kiel analysierten seit 2018 mehr als 19.000 Abgasfahnen von Schiffen. Bei über 99 Prozent der Messungen seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden, hieß es. Ein ähnliches Ergebnis brachte eine probeweise Untersuchung auf dem Meer.
Die Überwachung soll ausgebaut werden. Eine neue Messstation sei in Rostock geplant. In den deutschen Häfen sollen die Abgase von Geräten auf Pkw-Anhängern erfasst werden. Auch das neue Forschungsschiff des Bundesamtes wird eine Messstation an Bord haben. Die „Atair“ soll Ende Mai in Hamburg in Dienst gestellt werden. (dpa/ja)