Kiel/Hamburg. Die schleswig-holsteinischen Häfen in ihrer Gesamtheit haben 2011 die Folgen des Krisenjahres 2008/2009 noch nicht vollständig ausgleichen können. Das berichtet das Statistische Amt Nord (Hamburg und Schleswig-Holstein) in einer jetzt vorgelegten Hafenbilanz für das vergangenen Jahr.
Danach wurden 2011 in den für den nationalen und internationalen Seeverkehr bedeutsamen Umschlagplätzen an Nord- und Ostsee des nördlichsten Bundeslandes rund 36,6 Millionen Tonnen Ladung umgeschlagen. Das entspricht einem Umschlagplus von 2,3 Prozent gegenüber 2010. In der Gesamtmenge 2011 sind die Eigengewichte der Container sowie LKW/Trailer ausdrücklich nicht mit enthalten.
Besonders deutlich fiel der Umschlagzuwachs im Kieler Hafen aus, und zwar um 12,5 Prozent auf 4,3 Millionen Tonnen. Auch der Elb-Mündungshafen Brunsbüttel, in dem neben Massengütern auch wachsende Breakbulk-Mengen umgeschlagen werden, konnte sich 2011 spürbar verbessern. Die Gütermenge lag mit 7,9 Millionen Tonnen um gut 5,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Ostsee-Fährhafen Puttgarden erreichte 4,3 Millionen Tonnen, ein Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Lübeck weisen die Landesstatistiker einen Gesamtumschlag von 17,7 Millionen Tonnen aus, ein leichtes Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Eine interessante Entwicklung arbeiteten die Statistikfachleute beim Verkehrsträgermix im Seehafen-Hinterlandverkehr heraus. Danach verzeichnete das Binnenschiff 2011 ein starkes Wachstum beim Gütertransport, und zwar um 29,1 Prozent auf 3,4 Millionen Tonnen. An Seeschiffen wurden im Berichtsjahr 55.947 Frachter gezählt, ein Rückgang von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (eha)