Bei verstärkten Kontrollen von Lkw und Bussen hat die Polizei in Schleswig-Holstein innerhalb einer Woche bei 120 von 279 überprüften Fahrzeugen Verstöße festgestellt. Mit über 40 Prozent sei die Beanstandungsquote hoch, analysierte die Landespolizei am Mittwoch. In mehr als 100 Fällen seien zu lange Lenkzeiten, zu kurze Pausen, fehlende Aufzeichnungen über die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer sowie Manipulationen des digitalen Kontrollgeräts festgestellt worden.
Als eine mögliche Ursache vermutet die Polizei Wettbewerbsdruck. „Wer sein Fahrzeug überlädt oder zu lange am Steuer sitzt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile“, meinte Landespolizeiamts-Pressesprecher Marcel Schmidt. „Diese gehen aber auf Kosten der Verkehrssicherheit und natürlich auch der betroffenen Fahrer.“
Weitere Schwerpunkte unter den Verstößen waren den Angaben zufolge zu schnelles Fahren, die Überladung von Fahrzeugen und mangelnde Sicherung der Ladung. Auch seien Vorschriften zum Transport gefährlicher Güter nicht beachtet worden. 20 Fahrer durften nach den Kontrollen nicht weiterfahren. Übermüdete Fahrer und technisch nicht einwandfreie Fahrzeuge stellten eine große Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar, betonte die Polizei. (dpa/sn)