Hannover. „Bei manchen Dingen fragt man sich, warum es die nicht schon lange gibt“, bemerkte ein Besucher auf dem Stand von SAF Holland bei der IAA Nutzfahrzeuge 2018, als Markus Heuser, Vice President Global Marketing Communications zeigt, wie man in Zukunft vollautomatisch auf- und absatteln kann, ohne das Fahrerhaus zu verlassen. Luft und Strom sind so an die Sattelkupplung angedockt, dass sie gleich mit verbunden werden. Natürlich fahren auch die Stützen von selbst rauf und runter.
Mit dem Trailer-Master bietet auch SAF ein System an, das alle Bauteile am Trailer mit Sensoren überwacht, die Daten zusammenführt und dem Fahrer bzw. dem Fuhrparkleiter zu jeder Zeit informiert, wenn ein Problem auftritt.
Reparaturen an den SAF-Komponenten werden in Zukunft mittels Augmented Reality (erweiterte Wirklichkeit). Dazu wird ein Bauteil mittels Tablet- oder Smartphone-Kamera aufgenommen, erkannt und per Klick virtuell in seine Einzelteile zerlegt. Seriennummern, Bestellmöglichkeiten und Reparaturanleitungen per Video stehen dann zur Verfügung.
Trotz aller Innovation in Richtung digitale Zukunft, entwickelt SAF seine bekannten Produkte stetig weiter. Die SAF Trak ist in Serienproduktion, als Studie im Probeeinsatz ist auch eine TrakE-Achse mit Generator bzw. Elektroantrieb. Beim Adaptive-Air-Dumping-System rechnet Heuser damit, dass es in ein paar Jahren Standard bei Sattelaufliegern sein wird. Und im Übrigen arbeitet man eifrig daran, noch mehr Gewicht einzusparen, um die Nutzlast der Fahrzeuge zu erhöhen. Bei der Verbesserung der klassischen Produkte „ist noch viel Luft drin“, ist sich Heuser sicher. Und das sei schließlich „der Volumenmarkt, in dem wir unser Geld verdienen“.
Übrigens: Dem Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit bleibt SAF auch auf der IAA treu. Der Messestand ist laut Heuser zu 100 Prozent wiederverwertbar und wird am Ende der Messer nicht eingestampft, wie das bei den meisten anderen Ausstellern der Fall ist.