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Russlandkrise trifft viele Spediteure

21.01.2015 12:16 Uhr
Russlandkrise trifft viele Spediteure
Blickpunkt Russland - Teil 3 der Länderserie in der VerkehrsRundschau befasst sich mit der aktuellen Situation
© Foto: Fotolia/Mikhail Mishchenko

Westliche Unternehmen berichten von Rückgängen um 10 bis 40 Prozent bei Transporten Richtung Russland.

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Moskau. Transportunternehmer berichten gegenüber der VerkehrsRundschau je nach Branche über Rückgänge in einer Größenordnung von 10 bis 40 Prozent auf den Strecken nach Russland. Lediglich einige Spezialverkehre stehen besser da. Fast noch härter trifft viele Unternehmen die rasante Abwertung des Rubels – inklusive erheblicher Kursschwankungen. „In allererster Linie machen die Wechselkurse unseren Mitgliedern zu schaffen“ sagt AHK-Experte Böhlmann. Mit einer kurzfristigen Erholung rechnet kaum jemand. „Für die nächsten zwei Jahre sehe ich wenig wirtschaftliche Stabilität“, sagt Dieter Bock, Unternehmensberater und Russsland-Experte.

Wenn Geschäfte deutscher Lieferanten nach Russland auf Rubelbasis fakturiert werden, ist kaum abzusehen, was der bei Vertragsschluss vereinbarte Kaufpreis bei Fälligkeit der Rechnung noch wert ist. Vielen Unternehmen ist die Teilnahme an Ausschreibungen derzeit zu riskant.

Immer wieder berichten westeuropäische Spediteure, dass von russischer Seite einiges dafür getan wird, die russischen Frachtführer mit Aufträgen auszustatten. Zu den diskriminierenden Maßnahmen gegen ausländische Frachtführer zählt beispielsweise die Einführung einer Wertgrenze von 150.000 Euro für das Carnet-TIR-Verfahren. Diese Grenze gilt jedoch nicht für russische oder weißrussische „Zollfrachtführer“. Frachtführer aus anderen Ländern müssen für den die Grenze übersteigenden Wert der Ladung eine zusätzliche Versicherung eindecken.

Keine größeren Probleme machen dagegen die Kontrolle der Ladungen auf von Sanktionen betroffener Waren. Zwar werde sehr genau kontrolliert, berichten Kenner der Situation. Weil aber da schon vor den Sanktionen sehr intensiv kontrolliert wurde, falle der zusätzliche Aufwand zeitlich nicht so sehr ins Gewicht. (hel/diwi)

Ein ausführlicher Beitrag zur Situation in Russland mit Fokus auf die Auswirkungen für westliche Transport- und Logistikunternehmen erscheint in Ausgabe 4 der VerkehrsRundschau am Freitag 23. Januar. Online- und Premiumabonnenten haben die Möglichkeit, den Beitrag schon am Donnerstag ab 17 Uhr als E-Paper zu lesen.

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