Rotterdam. Nachdem die Blockierung des Suezkanals beseitigt werden konnte, berate man proaktiv mit allen Beteiligten – Reedereien, Terminals, Binnenterminals, Hinterlandtransporteure – wie der bald wieder anschwellende Schiffsstrom möglichst reibungslos abgewickelt werden kann, erklärte der Hafenbetrieb Rotterdam. Dies bezeichnete der Hafen als eine „herausfordernde Aufgabe“. An dem Tag, an dem das Containerschiff „Ever Given“ wieder flottgemacht wurde, wollten etwa 60 Schiffe über den Suezkanal nach Rotterdam fahren. Bei diesen 60 Schiffen handelt es sich um 56 Containerschiffe, drei Tanker und einen Autotransporter.
Für die reibungslose Abwicklung von Schiffsladungen sei es wichtig, dass die Auslastung der Terminals „weiterhin im Rahmen bleibt“. Da nicht allen gleichzeitig an den Terminals geholfen werden könne, appelliert der Hafen Rotterdam an alle Beteiligten in der Logistikkette, zu überprüfen, ob temporäre Änderungen in ihren Prozessen möglich sind. Zudem solle man rechtzeitige, vollständige und korrekte Daten austauschen, damit die Lieferkettenpartner proaktiv auf Änderungen eingehen können.
Weg der Schiffe kann über App verfolgt werden
Die Schiffe, die den Rotterdamer Hafen in den nächsten 48 Stunden erreichen, können über die App Shiptracker verfolgt werden. Für Importeure, die in den kommenden Wochen mitverfolgen möchten, wann ihr Container entladen wird und sich auf dem Weg zu seinem endgültigen Bestimmungsort befindet, steht ebenfalls ein Online-Service zur Verfügung.
In der Zwischenzeit hätten sieben der eingangs erwähnten 60 Schiffe ihre Reise nach Rotterdam über den Suezkanal wieder aufgenommen. Normalerweise empfängt der Rotterdamer Hafen durchschnittlich 80 Seeschiffe pro Tag. Etwa zehn Prozent dieser Schiffe kommen nach Angaben des Hafenbetriebs über den Suezkanal nach Rotterdam. (tb)