Rostock. Gute Nachrichten für Schüttguttransporteure: Im Rostocker Seehafen soll bis Ende 2018 ein neuer Getreidebelader sowie ein neuer Getreidesilo errichtet werden. Dabei werde das Ulmer Agrarhandelsunternehmen Beiselen für 25 Millionen Euro den Silo bauen, das Rostocker Umschlagunternehmen Euroports Germany werde 10 Millionen Euro in den Getreidebelader investieren, teilte die Hafen-Entwicklungsgesellschaft am Mittwoch mit. Für Lkw, die Getreide an den Hafen bringen, könnte das kürzere Abfertigungszeiten und größere Volumen bedeuten. Der Hafen werde Beiselen im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages eine Fläche von etwa fünf Hektar zur Verfügung stellen.
Rostock zähle zu den wichtigsten deutschen Getreideexporthäfen. In den vergangenen drei Jahren wurden jährlich mehr als drei Millionen Tonnen Getreide exportiert. Es gebe bereits zwei Getreidebelader, mit dem neuen sollen zusätzliche Getreidemengen von Beiselen, aber auch anderer Getreidehändler umgeschlagen und Kapazitätsengpässe beseitigt werden, sagte Hafengeschäftsführer Gernot Tesch. Damit werde Rostock seine Bedeutung in diesem Bereich ausbauen können.
Die Investitionen unterstrichen zudem die Sinnhaftigkeit der angestrebten Seekanalvertiefung, betonte Tesch. Das Wachstumspotenzial im Getreideumschlag sei noch nicht ausgeschöpft. Die Seekanalvertiefung hat Eingang in den Bundesverkehrswegeplan gefunden. Allerdings gibt es noch Diskussionen über die Wassertiefe. Der Plan sieht 15,80 Meter vor, ursprünglich waren Experten von einer notwendigen Tiefe von 16,50 Meter ausgegangen. (dpa/ks)