Richtig abgewinkelt, bestens angehoben

Das Leben ist eine Baustelle - was auch für die Straße gilt und eben immer ausgefeiltere Lösungen erfordert. In allen Bereichen der Bautransportfahrzeuge hat der Markt 2018 deutlich angezogen. Das wird sich auch im neuen Jahr nicht ändern, denn es stehen viele Investitionen in Straßen- und Bahninfrastruktur an. Auch der Hochbau hat weiterhin einen enormen Nachholbedarf. Nicht zu unterschätzen: 2019 ist wieder Bauma und die Weltleitmesse ist traditionell ein Impulsgeber und Trendmesser. Für Fliegl etwa war auch die Nachfrage bei Kippbrücken der Anlass, deren bislang ausgelagerte Fertigung zurück nach Thüringen zu holen. Diesjähriges Flagschiff: der Dreiachs-Kippsattelauflieger Stonemaster Greenlight mit circa 24,5 Kubikmetern Fassungsvermögen und Feinkorn-Stahlchassis in Leichtbauweise. Seine sogenannte Curved-Rahmenfront ohne Ecken und Kanten soll Gewicht sparen und das Chassis stabilisieren, indem vertikal wirkende Kräfte gebündelt und auf die Sattelkupplungsplatte übertragen werden. Ein Stahleinweiser an der Unterseite des Curved soll das Aufsatteln vereinfachen und das Rangieren erleichtern, da ohne Ecken mehr Spielraum für die Zugmaschine besteht. Von der konischen Kippermulde hat Fliegl seit der Jahrtausendwende 3000 Stück ausgeliefert. Die kegelförmige Bauform reduziert Luft- und Rollwiderstand, Luftleitbleche und die Membran-Rückwand verringern Luftverwirbelung im Heckbereich - in Summe soll das eine Verbrauchsersparnis von bis zu acht Prozent bringen. Nicht nur Gewicht einsparen Anderes Einsparpotenzial hat die Entwicklungsabteilung bei Kögel entdeckt: Dank intelligenter Fügetechnik können sich Kunden dort je nach Branche und Bedarf einen individuellen Mulden-Kipper mit unterschiedlichen Materialien, Wandund Bodenstärken zusammenstellen. Der Burtenbacher Stahl/Alu-Muldenkipper verbindet somit Gewichtsoptimierung mit hoher Robustheit des Kipperbodens. Auf die steigende Nachfrage nach Asphalt-Muldenkippern hat auch Schwarzmüller reagiert, wo seit vier Jahren thermoisolierte Asphaltkipper gefertigt werden. Neben der durchgängigen Temperaturüberwachung des Mischgutes wird nun auch die Kerntemperatur permanent berechnet. "Wie bisher messen Sensoren an der Muldenwand die Temperatur des Asphalts. Neu ist die Kontrolle der Temperatur im Kern durch algorithmische Berechnung", so erklärt Roland Hartwig, CEO der österreichischen Schwarzmüller Gruppe. Einen deutlichen Trend in Richtung Baustoffmulden von 24 bis 27 Kubikmeter Fassungsvolumen scheint man bei Hinterkipper-Hersteller Langendorf in Waltrop zu erkennen. Breites Anwendungsspektrum gefragt Dort wird für die Stahl-Halbschale ausschließlich Hardox HB 450 verwendet, was diese Fahrzeuge flexibler macht. "Ein geringes Gewicht ist zwar kaufentscheidend, weitaus wichtiger ist aber ein breites Anwendungsspektrum und ein robustes und somit sehr lange nutzbares Fahrzeug", erklärt Pressemann Robert Otto. Dies ist auch bei Schmitz Cargobull Prämisse, wo zudem die Ausweitung der Dienstleistungen bei den Value Added Services (VAS) im Kipper-Bereich weiter voranschreitet. "Mit knapp 45 Prozent hat der klassische Baustellen-Sattelkipper mit Muldenvolumen von 24 bis 28 Kubik und Stahl-Rundmulde den höchsten Anteil bei unseren Auslieferungen", berichtet Frank Reinartz, Produktmanager Kipper bei Schmitz Cargobull. Passende S.KI-Executive Pakete sind die Folge, durch die der Hersteller niedrigere und transparentere TCO verspricht. Sicherheit - Zentralthema in Kransektor "Mit Sicherheit effizienter" lautet das IAA-Motto bei Meiller, wo auf der Messe ein palettenbreiter Dreiseitenkipper vorgestellt wird. Das Motto ließe sich auf alle Ladekran-Hersteller übertragen. HMF-Neuheiten im 9-26-mt-Segment etwa erhalten Dämpfungs- und Fördervolumensicherheitssysteme. Klassische Baustoffkrane werden mittlerweile von Faltkranen mit Fernsteuerungen abgelöst - gerne mit Knickarm, um eine gestreckte Ablage mit montiertem Greifer zu ermöglichen. Auch Palfinger bietet seit Jahresbeginn Serviceund Reparaturverträge an. Flagschiff der Östereicher: der PK 135.002 TEC 7. Ungewöhnlichste Neuheit: ein modular aufgebauter Raupenkran. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Baufahrzeuge www.verkehrsrundschau.de/dossiers Anbieterauswahl Fliegl www.fliegl.comHiab www.hiab.comHMF www.hmf-ladekrane.deHumbaur www.humbaur.comHyva www.hyva.comKässbohrer www.kaessbohrer.comKögel www.koegel-trailer.comLangendorf www.langendorf.deMeiller www.meiller.comPalfinger www.palfinger.comSchmitz Cargobull www.cargobull.comSchwarzmüller www.schwarzmueller.com Intelligentes Kippen soll Geld sparen Digitale Kipplösungen von HyvaMit Hyva Smart hat der niederländische Hersteller von Frontkippzylindern eine intelligente Kipp- und Fuhrparkverwaltungsplattform entwickelt. Sie ist in die Kippzylinder integriert und stellt den digitalen Produkt- und Servicebereich neu auf. Das System verfügt über eine digitale, sensorbasierte Überwachungsfunktion, um dem Fahrer per Smartphone-App oder über spezielle Bildschirme Warnungen zukommen zu lassen. Dazu sind allerlei Anzeigen verfügbar - Überlast, seitliche Last, Fahrzeugwinkel, Kippen des Fahrgestells, Knicken und sicheres Fahrverhalten. Die Anzeigen bieten dem Fahrer laut Hersteller mehr Fahrkomfort sowie Schutz vor Unfällen mit einem kippenden Fahrzeug. Erfasste Daten werden an die Hyva-Cloud-Plattform und das Online-Portal übermittelt und analysiert - um das Nutzlast-Management zu optimieren: gegen ungeplante Ausfälle, für präventive Wartungspläne. gvo

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