Sprockhövel. Funksignale im Frequenzbereich UHF 866/868 Megahertz, die den berührungslosen Datenverkehr zwischen RFID-Chip und Lesegerät tragen, können durch Flüssigkeiten und Metalle in unmittelbarer Nähe des RFID-Etiketts gestört werden. Behälter mit metallenen oder flüssigen Inhaltsstoffen galten deshalb bisher als nicht oder kaum geeignet für die RFID-Kennzeichnung. Zur Lösung des Problems hat der Auto-ID-Anbieter Paxar jetzt den „SpaceTag“ vorgestellt. Beim ihm dient Luft als Abstandhalter. Zwischen RFID-Haftetikett und der Versandeinheit wird eine drei bis acht Millimeter dicke Zwischenlage aus wasserfreiem Schaumstoff platziert. Dieses Material fixiert die trennenden Luftmoleküle. Das luftgepolsterte RFID-Etikett kann wahlweise vor oder nach dem „Einstretchen“ – dem Umspannen von Paletten mit Folie – aufgebracht werden und eignet sich damit auch für Sammel- oder Sandwichpaletten. Das Tag gelangt in zwei Schritten auf die Palette: Zunächst produziert der Drucker „Paxar 9855 RFID“ ein RFID-Haftetikett mit Barcodeaufdruck. Anschließend wird das Etikett wahlweise manuell oder mittels eines Etikettierers auf die Zwischenlage und diese auf die Versandeinheit geklebt. SRD Maschinenbau hat hierfür einen vollautomatischen Etikettierer entwickelt, den Paxar, gemeinsam mit SRD, ebenfalls zur Patentierung angemeldet hat. Die Konstruktion des Etikettierers ermöglicht auch das Aufbringen von normalen RFID-Etiketten und Barcodelabels ohne RFID-Tags.
RFID-Etikett für Metalle und Flüssigkeiten
Flüssigkeiten und Metalle können die Warenkennzeichnung mit der Radio Frequency Identification (RFID) erheblich behindern. Paxar hat jetzt ein Etikett für Paletten und Kartons entwickelt, das dieses Problem der RFID-Technologie löst.