Wien/Budapest. Rail Cargo Hungaria (RCH), eine Tochtergesellschaft des österreichischen Schienengüterkonzerns Rail Cargo Group (RCG) expandiert nach Osten und erhöht ihre Präsenz auf dem russischen und chinesischen Markt. Das kündigte der RCH-Generaldirektor Imre Kovacs gegenüber der ungarischen Zeitung „Vilaggazdasag“ an. Von einem verstärkten Verkehr mit China würde nicht nur die Umladestelle von Breit- auf Normalspur im ungarischen Zahony an der Grenze zur Ukraine profitieren, sondern auch der Budapester BILK-Terminal, wo chinesische Waren umgeschlagen werden könnten.
Die Bedeutung „unserer Entscheidung wird dadurch belegt, dass unsere Mutterfirma ihre östlichen Geschäftsbeziehungen überwiegend über Budapest abwickelt“, sagte Kovacs. RCH und die Vorstände von RCG werden sich demnach in naher Zukunft mit der Führungsspitze der ukrainischen Staatsbahnen treffen, um die Strategie nach Osten auszuarbeiten. Die ukrainischen Staatsbahnen transportieren jährlich bis zu 400 Millionen Tonnen Güter, in Ungarn sind es 40 Millionen Tonnen.
Wie stark sich das Cargo-Geschäft zwischen Russland beziehungsweise China und Europa über den Grenzbahnhof Zahony/Chop entwickelt, zeigen die ersten beiden Monate dieses Jahres, in denen das Transportvolumen um 34 Prozent gegenüber den Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen ist. (mf/ag)