Berlin/Bonn. Vom Soldaten zum Postboten: Die Deutsche Post will künftig verstärkt Personal aus der Bundeswehr gewinnen. Im Verteidigungsministerium wurde am Freitag eine enge Zusammenarbeit des Unternehmens und der Bundeswehr bei der Personalvermittlung vereinbart, wie das Ministerium und die Deutsche Post DHL Group mitteilten.
Stellenangebote der Post sollen demnach auch intern in der Truppe veröffentlicht werden. Zudem sollen den Soldaten Berufsbilder bei der Post auf Jobmessen und Infoveranstaltungen vorgestellt werden. Soldaten könnten zudem ein Praktikum bei dem Logistikkonzern absolvieren.
Wiedereingliederung in die zivile Arbeitswelt
Jährlich verlassen dem Ministerium zufolge bis zu 15.000 Soldaten nach Ablauf ihrer militärischen Dienstzeit die Bundeswehr. Zwar versuche man das bestehende Personal zu binden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums, „aber für die, die nicht bleiben wollen, versuchen wir den besten Start ins zivile Leben zu ermöglichen.“ Neben einem intensiven Austausch und unbürokratischen Kommunikationswegen stünden daher auch Vermittlungsangebote für interessierte Soldatinnen und Soldaten im Mittelpunkt der Zusammenarbeit mit der Post.
Die Streitkräfte arbeiten bei ihrer Wiedereingliederung in die zivile Arbeitswelt auch mit privaten Unternehmen zusammen. Mit der Bahn sei bereits 2014 eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet worden. Die Deutsche Post DHL Group beschäftigt allein in Deutschland rund 200.000 Mitarbeiter. 2015 hatte das Unternehmen mitgeteilt, bis 2020 allein im Bereich der Paketzustellung bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. (dpa/jt)