Warschau. Die Qualität polnischer Tankstellen hat sich leicht verbessert, lässt aber immer noch zu wünschen übrig. Die staatliche Handelsinspektion stellte in ihrer Untersuchung für das Jahr 2015 fest, dass 7,3 Prozent der genommenen Diesel- und 2 Prozent der Benzinproben nicht einwandfrei waren. Von August bis Dezember letzten Jahren wurden insgesamt 1446 Tankstellen unter die Lupe genommen, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Damals waren 8,3 Prozent der Diesel-Stichproben als mangelhaft eingestuft worden. Besonders hoch war der Anteil der beanstandeten Entnahmen in den Regionen Lodz und Schlesien. Die Ergebnisse dieser Untersuchung gab das polnische Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz jetzt bekannt.
Bei vielen der Beanstandungen ging es allerdings nicht um die Güteklasse des Treibstoffs selbst, sondern um die Anlagen: In 16,4 Prozent der Fälle zeigten die Zapfsäulen eine höhere Benzin- oder Dieselabgabe an als tatsächlich in den Tank geflossen ist. Der „Betrug“ schwankte hier von minimalen 0,14 Prozent bis hin zu 7,2 Prozent zu Ungunsten des Kunden. In 13,2 Prozent der Fälle beklagten die Prüfer falsche oder fehlerhafte Benutzungsanweisungen. Das Amt betonte in seiner Erklärung, dass alle festgestellten Mängel inzwischen von den Tankstellenbetreibern behoben wurden – dies betrifft allerdings natürlich nur diejenigen Stationen, bei denen Stichproben genommen wurden. (mk)