Paris. Der Pariser Binnenhafenbetreiber Port de Paris plant bis 2020 bei Anchères im Departement Yvelines den Bau eines weiteren Hafens. Das Projekt, das unter dem Namen Seine-métropole Ouest (PSMO) läuft, hatte zuvor im Rahmen einer öffentlichen Debatte überwiegend Zustimmung gefunden. Die weiteren Etappen sehen die obligate „Prüfung der öffentlichen Nützlichkeit“ und die Genehmigung zum Beginn der Bauarbeiten vor, die im Laufe des Jahres 2018 erteilt werden dürfte. Großer Wert wird dabei auf die weitere Einbindung der Öffentlichkeit gelegt. Die Federführung dafür soll ein in diesen Belangen versierter unparteiischer und unabhängiger Fachmann übernehmen, wie Ports de Paris betonte.
Der Ausbau des neuen Hafens werde Schritt für Schritt analog mit der Ausschöpfung der Granulatgewinnung in den Steinbrüchen der Ebene um Achères erfolgen und in der Endstufe im Jahre 2040 fertig sein. Im Hintergrund stehen die Pläne für das Entwicklungsprogramm „Grand Paris“, für das die Errichtung einer neuen Metro-Linie und der Bau zahlreicher neuer Wohnungen vorgesehen sind. Auf den damit verbundenen Bedarf an Baumaterial zielt der zukünftige zweite Pariser Binnenhafen in erster Linie. Aber auch wenn die entsprechenden Steinbrüche bis 2040 ausgebeutet sein werden, soll über den Hafen auch weiterhin vornehmlich die Bauwirtschaft auf dem Wasserweg und per Schiene mit den nötigen Rohstoffen versorgt werden, berichtete der Internet-Infodienst WK –Transport-Logistique.fr. (jb)