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Paris: Ab sofort Tempo 30 auf den meisten Straßen

30.08.2021 10:10 Uhr
Paris, Tempolimit 30, Straße
Paris ist seit dem 30. August größtenteils 30er-Zone 
© Foto: Michael Evers/dpa/picture alliance

Die französische Hauptstadt will die Autolawinen eindämmen und greift deshalb seit dem heutigen Montag zum Tempolimit. Von der Maßnahme sind naturgemäß nicht alle begeistert.

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Paris. Auf den meisten Straßen in Paris gilt seit Montag Tempo 30. Ausgenommen sind nur wichtige Verkehrsachsen und die Stadtautobahn Périphérique. 25 Prozent weniger Unfälle, 50 Prozent weniger Lärm und mehr Raum insbesondere für Radfahrer lauten die Argumente für den Einschnitt. 59 Prozent der Pariser hätten einer Geschwindigkeitsbegrenzung bei einer Umfrage zugestimmt, begründete die Stadtverwaltung den Schritt. Auf 60 Prozent der Straßen gelte ohnehin schon Tempo 30, hieß es außerdem.

Hunderte Schilder mussten in Paris übrigens nicht für die neue Geschwindigkeitsbegrenzung angeschraubt werden. An den Einfallstraßen in die Stadt wird einmalig auf die neue großflächig geltende Regelung hingewiesen. Pionier mit dem stadtweiten Tempolimit ist Paris in Frankreich nicht: Lille und Grenoble senkten vorher schon das Tempo.

Weniger Autos, mehr Fahrräder

Das neue Tempolimit ist nur eine Maßnahme von etlichen zur Eindämmung der Autolawinen in Paris. 52 Kilometer während der Corona-Epidemie eingerichtete Pop-Up-Radwege werden im Moment in dauerhafte Radspuren umgewandelt. In anderen Straßen müssen die Autos ganz den Fußgängern weichen, öffentliche Begegnungsflächen und Fahrradstellplätze werden geschaffen und Bäume und Gartenflächen gepflanzt.

Ohne Kritik bleibt das Tempolimit in Paris nicht: Bei der Umfrage wurden auch Bewohner des Großraums Paris befragt, die nicht alle gleich per Metro an ihr Ziel gelangen können. 61 Prozent von ihnen sprachen sich gegen die Maßnahme aus. Und der Interessensverband der Autofahrer „40 millions d'automobilistes“ zweifelt den Zweck der Maßnahme an. Innerhalb von Paris gebe es ohnehin wenige Unfälle, und wenn, dann seien meist Radfahrer betroffen, hieß es. (dpa/sn)

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