München. Die Verpackungen hochwertiger Versandartikel wie Kameras, Handys und Schmuck erhalten in der Otto-Zentrale RFID-Transponder. In der zentralen Verladehalle in Hamburg und den Hermes-Versanddepots werden sie identifiziert. Otto kontrolliert so den Transportweg der Ware zum Kunden und stellt fest, wo Versandartikel verloren gingen. "Wir können mit RFID deutliche Einsparungen erzielen, müssen den Einsatz aber wegen hoher laufender Kosten strategisch gut planen", sagt Roland Nickerl, Bereichsleiter Logistikplanung der Otto Group. "Bei einem Transponderpreis von unter drei Cent würde es sich lohnen, rund die Hälfte unserer Artikel mit einem Funketikett auszustatten." Derzeit sind etwa 80.000 der 200 Millionen Artikel, die Otto im Sortiment hat, mit RFID-Transpondern versehen. Der RFID-Chip enthält die Artikel- und Sendungsidentnummer des Paketes, aber keine persönlichen Kundendaten. Ein Begleitbrief informiert über die Verwendung der Transponder und gibt eine Telefonnummer für Fragen zum Thema RFID an. Der IT-Service-Anbieter Siemens Business Services hat die RFID-Lösung entworfen und leitet das Projekt. Siemens Automation and Drives (A&D) liefert die RFID-Hardware und die Transponder.
Otto baut auf RFID-Lösung von Siemens
Das Versandhandelsunternehmen Otto nutzt die RFID-Lösung (Radio Frequency Identification) von Siemens für das Warenverteilzentrum Hamburg im laufenden Betrieb. Ausführliche Tests haben laut Anbieter die Wirtschaftlichkeit der Funketiketten bewiesen.