Eutin. Die Diskussion um den geplanten Ostseetunnel zwischen Dänemark und Deutschland geht in eine neue Runde. Am Montagnachmittag wollte das Dialogforum Feste Fehmarnbeltquerung in Eutin (Kreis Ostholstein) zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Themen des Treffens sollten nach Angaben des Sprechers des Dialogforums, Christoph Jessen, die Grundsätze der Zusammenarbeit und die Ausgestaltung des weiteren Verfahrens sein.
Kritik an dem von der schleswig-holsteinischen Landesregierung initiierten Forum kommt von den Gegnern des Verkehrsprojektes. Sie halten es nicht für politisch unabhängig. Deshalb haben die Naturschutzverbände Bund und Nabu ihre Teilnahme von einer Änderung der Geschäftsgrundlage abhängig gemacht.
Der rund 19 Kilometer lange Tunnel unter der Ostsee soll voraussichtlich Ende 2020 für den Verkehr freigegeben werden. Die Kosten von geschätzten 5,5 Milliarden Euro trägt Dänemark. Die Kostenschätzungen für die deutsche Hinterlandanbindung, die von Bund und Land finanziert werden muss, schwanken zwischen 800 Millionen und 1,7 Milliarden Euro. Die Ergebnisse der konstituierenden Sitzung sollten am Abend bekanntgegeben werden. (dpa)