Wiesbaden. Der boomende Online-Handel mit Möbeln beschert Spediteuren in diesem Bereich zwar eine gute Auftragslage, sorgt aber auch für Druck. „Wir sprechen hier von zusätzlichen Volumina von 15 bis 20 Prozent“, erklärte AMÖ-Vizepräsident Johannes Röhr am Rande der Jahrestagung des Verbandes. „Die Massen müssen weg“. Hinzu komme, dass die Zeitfensterzustellung eine große Herausforderung für die Branche ist. „Die Zeitfenster, die die Auftraggeber anbieten werden immer knapper“, berichtet der Chef der Anton Röhr Logistic Group aus der Praxis.
„Der Markt wird immer weiter unter Druck gesetzt durch diese Zeitvorgaben“, erklärte Röhr. Hinzu komme, dass sich die Menschen an Anbieter wie Paketdienste gewöhnt haben, die Sendungen teilweise innerhalb von zwei Stunden zustellen. „Da wird etwas vorgegeben und das soll dann mit allen anderen Gütern nachgemacht werden“, so der AMÖ-Präsident. Auch die Wunschtermin-Lieferung wird immer mehr nachgefragt. „Die Touren um diese Wunschtermine herum zu planen, ist eine riesige Herausforderung", sagt er.
Jetzt gebe es Bestrebungen einiger Verlader ein drittes Zeitfenster von 18 bis 22 Uhr einzurichten. Das würde bedeuten, dass der Fahrer bis Mitternacht unterwegs ist, das sind höchste Ansprüche, so Röhr. Das Gewerbe habe ohnehin Probleme, Personal zu finden. Nachtarbeit mache den Beruf nicht unbedingt attraktiver. (ks)