-- Anzeige --

NRW verzögert Lückenschluss der A 1 in der Eifel

21.06.2018 17:03 Uhr
Lücke in der A 1
Die Lücke der A 1 in der Eifel soll endlich geschlossen werden
© Foto: Thomas Frey/dpa/picture-alliance

Die A 1 soll Nordrhein-Westfalen endlich über die Eifel mit dem Saarland verbinden. Dafür fehlt seit Jahrzehnten ein etwa 25 Kilometer langes Teilstück. Doch der Lückenschluss verzögert sich.

-- Anzeige --

Mainz/Düsseldorf. Der seit Jahrzehnten angestrebte Lückenschluss der A 1 in der Eifel wird sich laut dem rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium erneut teils verzögern. „Nordrhein-Westfalen fängt mit der neuen Trasse in der Planung ganz von vorne an“, teilte das Ministerium am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. „Natürlich bedeutet dies, dass der Lückenschluss auf nordrhein-westfälischer Seite Jahre später erfolgen wird als zuvor angenommen.“ Auf rheinland-pfälzischer Seite werde dagegen schon bis 2021 Baurecht angestrebt.

Für ein ökologisch sensibles Gebiet in NRW nahe der Landesgrenze mit Rheinland-Pfalz legt das nördliche Nachbarland nach eigenen Angaben optimierte Pläne vor. Diese würden den Anforderungen an Umwelt-, Natur- und Artenschutz besser gerecht, teilte das NRW-Verkehrsministerium mit. Zum Gesamtkonzept gehöre auch ein Tunnel. Das Ministerium gehe davon aus, dass die Planung eine hohe Rechtssicherheit habe, sagte eine Düsseldorfer Ministeriumssprecherin am Donnerstag der dpa. Details sollten an diesem Freitag in Blankenheim vorgestellt werden. Der „Kölner Stadtanzeiger“ hatte berichtet.

Die ursprünglichen Kosten von 245 Millionen Euro für das jetzt fast zehn Kilometer lange Teilstück zwischen Blankenheim und Lommersdorf steigen laut NRW-Ministerium um 60 Millionen Euro. Wann die Pläne zur Einsicht offengelegt werden, stehe noch nicht fest. Die A 1 verbindet die Ostsee mit dem Saarland.

25-Kilometer-Lücke muss geschlossen werden

Das vom Autobahnbau betroffene Gebiet im Kreis Euskirchen gehöre zu den ökologisch sensibelsten Gebieten in Nordrhein-Westfalen, die bekannt seien, sagte der Geschäftsleiter des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in NRW, Dirk Jansen. Es gebe mehrere nationale und internationale Schutzgebiete. „Uns fehlt die Fantasie, wie man in diesem sensiblen Raum eine Trasse gefunden hat“, so Jansen. Der BUND in Rheinland-Pfalz hatte bereits eine Klage gegen den A-1-Lückenschluss angedroht. Jansen sagte, der BUND in NRW werde die geänderten NWR-Pläne ebenfalls mit Blick auf mögliche juristische Schritte unter die Lupe nehmen.

Der Mainzer Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) teilte der dpa mit: „Rheinland-Pfalz bedauert die Verzögerung bei der Planung des A-1-Lückenschlusses. Für Rheinland-Pfalz hat das Projekt eine enorm hohe Bedeutung.“ Der Vize-Regierungschef ergänzte: „Ich hoffe, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung den A-1-Lückenschluss ebenso ernsthaft und mit Nachdruck verfolgt, wie wir das tun.“

Bei der Nord-Süd-Verbindung fehlen in der nördlichen Eifel 25 Kilometer, 10 davon in Rheinland-Pfalz und 15 in Nordrhein-Westfalen. SPD und FDP in der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition dringen auf eine Lückenschließung von 2021 an, die mitregierenden Grünen haben das Projekt kritisiert. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz in Koblenz beziffert die gesamten Baukosten in beiden Bundesländern mit rund 510 Millionen Euro. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Nordrhein-Westfalen

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.