Dortmund. Um ein gerichtlich verordnetes Fahrverbot für Dieselfahrzeuge abzuwenden, will die Stadt Dortmund die viel befahrene Bundesstraße 1 auf ihrem Stadtgebiet auch tagsüber für schwere Lkw sperren. Diese und weitere Maßnahmen habe der Verwaltungsvorstand der Bezirksregierung mitgeteilt, um die Belastung durch zu viel Stickstoffdioxid zeitnah zu senken, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung.
Die B 1 quer durch Dortmund ist das Verbindungsstück zwischen der A 40 im Ruhrgebiet und der A 44, die von Unna in Richtung Ost- und Südwestfalen führt. Der Durchgangsverkehr mit Lkw über 7,5 Tonnen müsste dann die Autobahnen um Dortmund herum nutzen. Ein gleichlautender Vorschlag war in der Vergangenheit bereits vom Stadtrat abgelehnt worden. Bislang gilt das Lkw-Durchfahrtsverbot nur nachts.
Dortmund gehört zu den 28 nordrhein-westfälischen Städten, die die Deutsche Umwelthilfe verklagt, weil die Schadstoff-Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten werden. Neben der Lkw-freien B 1 hat die Verwaltung Buspuren und Tempo 30 Zonen in kritischen Bereichen vorgeschlagen. Ende 2018 will Dortmund gemeinsam mit der Bezirksregierung entscheiden und den Luftreinhalteplan entsprechend ändern. (dpa)