Schortens/Wilhelmshafen. Als neuen Geschäftsbereich hat das Logistikunternehmen Nordfrost an seinem Seehafen-Terminal im JadeWeserPort (JWP) Wilhelmshaven jetzt das Container-Trucking etabliert. Das neue Angebot werde für im- und exportierende Kunden künftig in Eigenregie und mit eigenem Equipment angeboten, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Nordfrost setzt demzufolge ab sofort beziehungsweise spätestens bis Anfang Juli 20 Zugmaschinen und 40 Containerchassis ein. Bei entsprechendem Bedarf will das Logistikunternehmen den Fuhrpark laufend erweitern. Im nächsten Schritt sollen darüber hinaus Niederlassungen in Bremerhaven und in Hamburg eingerichtet werden.
Das Container-Trucking unterscheidet sich laut Nordfrost sehr wesentlich von der bundes- und europaweiten Feindistribution temperaturgeführter Lebensmittel, also dem Versand kleiner Kühlgutsendungen, die einen Großteil des bisherigen Kerngeschäfts darstellt. Bei den Überseecontainern, die in den Verladehafen beziehungsweise vom Hafen zum Empfänger zu trucken sind, handele es sich um Komplettladungen, die hauptsächlich im Nahbereich abgewickelt werden. Auch werden neben Reefercontainern für temperaturgeführte Waren viele Trockengut-Container mit allen denkbaren Gütern für Kunden aller Branchen zu transportieren sein, hieß es.
30 weitere Arbeitsplätze und ein neues Tiefkühlhaus
Bisher hat Nordfrost die Aufträge für das Container-Trucking über den Einsatz von externen Fuhrunternehmern abgewickelt. Nun schafft das Logistikunternehmen durch das Insourcing dieses Services im JadeWeserPort Wilhelmshaven zunächst etwa 30 weitere Arbeitsplätze – darunter 20 Lkw-Fahrer, Disponenten und Vertriebsleute.
Das im Bau befindliche Tiefkühlhaus am Containerhafen Wilhelmshaven will Nordfrost voraussichtlich im Januar 2018 in Betrieb nehmen. Bis dahin werde auch der erste Spatenstich für eine weitere General-Cargo-Halle zur Größe von 12.000 Quadratmeter erfolgt sein. (ag)