Osnabrück. „Das logistische Herz Europas schlägt in Niedersachsen.“ Diese Ansicht vertrat Olaf Lies, niedersächischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, im Rahmen des 23. Osnabrücker Logistiktags der Hochschule Osnbrück. Damit Niedersachsen Europas Top-Logistikstandort bleibe, seien Investitionen in Straßen, Schienen sowie ein „konsequenter Ausbau der Wasserstraßen“, unbedingt erforderlich. Dem globalen Wettbewerb standhalten könne Niedersachsen nur, wenn es den Ausbau der logistischen Drehkreuze weiter vorantreibe.
Im zunehmenden internationalen Wettbewerb komme deshalb gerade auch den norddeutschen Häfen eine Schlüsselrolle zu, betonte er. „Der Welthandel findet über die Seewege statt“, sagte Lies und wünschte sich eine bessere Vernetzung und Arbeitsteilung der Häfen untereinander. Dass sie unterschiedlichen Bundesländern angehören, dürfe dabei kein Hindernis sein.
Der Minister thematisierte auch das Problem fehlender LKW-Parkplätze. Leider mangele es der Logistikbranche in der öffentlichen Wahrnehmung an der erforderlichen Wertschätzung. Logistik werde als selbstverständlich betrachtet, weil sie scheinbar nichts koste. Weniges sei schwieriger als zusätzliche LKW-Parkplätze durchzusetzen.
Verkehr klug organisieren
Investitionen allein reichten jedoch nicht aus, so der Verkehrsminister. Die Infrastruktur müsse auch intelligent sein. „Wir müssen kluge Verkehre organisieren und die Infrastruktur optimal nutzen“. Navigationssysteme müssten technisch dringend reifen. Die rund 80 anwesenden Branchenvertreter forderte Lies auf, an diesen Innovationen mitzuarbeiten, schließlich sei Osnabrück eine Region, die sich im Bereich Logistik „sehr selbstbewusst aufgestellt“ hat.
„KNI Logistik Team Award“ vergeben
Innovationgeist bewiesen die Preisträger des erstmals vom Kompetenznetz Individuallogistik (KNI) ausgelobten „KNI Logistik Team Award“, den Lies in der Caprivi-Lounge der Hochschule überreichte. Den Award erhielten Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück-Emsland Grafschaft Bentheim und Ulrich Hoefner, Geschäftsführer des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Osnabrück, Bezirksgruppe Osnabrück-Emsland, für das von ihnen maßgeblich vorangetriebene Sponsorenprogramm „Verkehrssicherheit in Osnabrück“. Insgesamt 70 sogenannte Konvexspiegel konnten dabei mit finanzieller Hilfe von 15 regionalen Unternehmen angeschafft werden. Die Spiegel bilden die Umgebung verkleinert ab und vergrößern den Blickwinkel für LKW-Fahrer. Der tote Winkel wird auf ein Minimum reduziert. (sno)