Wiesbaden. Der Abriss und Neubau der Salzbachtalbrücke der Autobahn 66 bei Wiesbaden wird sich voraussichtlich um mindestens sechs Monate verzögern. Wann genau mit den Abrissarbeiten an der Südseite der Brücke begonnen werden kann, ist unklar, wie Hessen Mobil am Dienstag bei einer Baustellenbesichtigung mitteilte.
Demnach verhandelt die Verwaltungsbehörde derzeit mit dem für den Abriss beauftragten Bauunternehmen. Die südliche Brückenhälfte sei länger als geplant befahren worden. Das nehme das Abrissunternehmen zum Anlass, das vertraglich vereinbarte Vorgehen in Frage zu stellen.
„Wir rechnen deswegen inzwischen mit einer Verzögerung von mindestens einem halben Jahr. Falls wir uns mit dem Bauunternehmen über das Abbruchkonzept weiterhin nicht einigen können, kann es noch länger dauern, bis der südliche Teil der Salzbachtalbrücke sicher abgebrochen werden kann“, teilte Heiko Durth, der Vizepräsident von Hessen Mobil, mit.
Ursprünglich sollte die marode Salzbachtalbrücke vom Frühjahr 2019 an neu gebaut werden. Doch schon der Baubeginn verzögerte sich: Bei Vorbereitungen im Sommer 2018 montierte eine Firma eine Transportschiene am nördlichen Brückenteil falsch und beschädigte dadurch das Bauwerk. Der Baufehler passierte als Löcher in den Beton gebohrt werden mussten. Dabei wurden Spannglieder aus Stahl an- oder durchgebohrt. Anschließend musste die nördliche Brücke verstärkt werden, um weiter befahren werden zu können.
Der Neubau der südlichen Brückenhälfte soll nach aktuellem Stand bis spätestens 2023 fertig werden. Die Gesamtkosten für den Neubau der Salzbachtalbrücke belaufen sich auf 147 Millionen Euro. (dpa/ja)