Lohfelden/Kassel. Trotz der geringen Zahl von Autos mit Brennstoffzellen wächst auch in Hessen das Netz der Wasserstoff-Tankstellen. Thomas Zengerly, Chef der Shell Deutschland Oil, nahm am Donnerstag auf dem Autohof Lohfelden bei Kassel die insgesamt fünfte Anlage dieser Art in Hessen in Betrieb – eine der ersten 44 in Deutschland: „Es ist die erste zwischen Frankfurt und Hannover“, sagte er. Trotz der enormen Kosten von über einer Million Euro pro Anlage wolle man weitere Tankstellen bauen. Deutschlandweit soll die Zahl von 44 auf 100 im Jahr 2019 steigen. Die nächsten neuen Anlagen in Hessen sind in Weiterstadt und Bad Homburg geplant.
Bei Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb wird Wasserstoff in Strom umgewandelt, der das Fahrzeug antreibt. Solche Autos sind laut Shell viel schneller zu Betanken als Elektroautos und zudem emissionsfrei. Doch das Interesse der Kunden ist bisher gering: Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt sind in Deutschland nur 325 Autos mit Wasserstoff als Hauptantrieb gemeldet. Das werde sich ändern, sagte Zengerly. „Wir gehen davon aus, dass dieser alternative Antrieb ab den 20er Jahren in Märkten wie Deutschland, England, Benelux, den USA und Japan eine immer größere Rolle spielt.“ (dpa/jt)