Der Klimawandel schreitet Jahr für Jahr voran und besonders der Verkehrssektor schafft es immer noch nicht seine vorgegebenen Reduktionsziele einzuhalten. Nun hat sich eine Gruppe namhafter Branchengrößen zusammengetan und fordert die Zulassung des Treibstoffs HVO 100.
Jener ist in einigen anderen europäischen Ländern bereits zugelassen und dient als Ersatz für den klassischen Diesel. Viele Hersteller haben HVO bereits für ihre Motoren freigegeben. Da der Dieselersatz nicht aus Erdöl, sondern Abfällen und Reststoffen hergestellt wird, gilt er als bedeutend klimaschonender als fossiler Treibstoff. Alles was Sie zu HVO wissen müssen haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Unterzeichner kritisieren Rechtsrahmen
Unter den Unterstützern finden sich einige Branchenverbände, wie etwa der DSLV und der BGL sowie Hersteller wie Krone, Schmitz Cargobull oder Volvo. In dem Papier wird vor allem auf die aktuelle Gesetzeslage eingegangen: „Der geltende Rechtsrahmen schränkt das Inverkehrbringen von HVO100 unverhältnismäßig und praxisfern stark ein“, so die Unterzeichner. „Mit der rechtlichen Zulassung von HVO 100 für den Straßenverkehrssektor könnten bereits heute die CO2-Emissionen zahlreicher Dieselfahrzeugflotten dauerhaft, nachhaltig und kosteneffizient gesenkt werden.“
HVO 100 ist momentan nur in einzelnen Anwendungsfällen erlaubt, für die generelle Zulassung bedarf es der Unterstützung des Bundesumweltministeriums, das bislang nur eine bestimmte Beimischung zum fossilen Diesel erlaubt. Diese sei, so die Unterstützer des Positionspapiers, allerdings völlig unzureichend für die Einhaltung der Klimaschutzziele und gehe überdies an der Marktnachfrage vorbei.
Welche Schritte für die Zulassung von HVO 100 in Deutschland notwendig wären und wie der aktuelle politische Stand ist, können Sie hier nachlesen.