Warum sind HVO in Deutschland (noch) nicht zugelassen?
An vielen Tankstellen in Nordeuropa können Verbraucher den Dieselersatztreibstoff HVO in 100-prozentiger Form erwerben. Warum ist das in Deutschland nicht erlaubt?
Es könnte so einfach sein: Der Treibstoff HVO kann in viele moderne Lkw und Transporter als Dieselersatz getankt werden – mit dem Benefit, dass die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent sinken. Einige Unternehmen, wie beispielsweise Neste in Finnland oder Eni in Italien, stellen den Öko-Sprit bereits her. Noch darf er in Deutschland aber nicht als Reinkraftstoff an öffentlichen Tankstellen angeboten werden.
Hintergrund ist das etwas komplizierte Verfahren, das für das Inverkehrbringen von Treibstoffen in Deutschland gilt. Denn es gibt keine pauschale Zulassung per se: Ein Produkt, wie zum Beispiel HVO, wird in eine DIN-Norm einklassiert; bei HVO ist es die DIN EN 15940 für paraffinische Kraftstoffe. Erst wenn jene DIN-Norm in die Bundesimmissionsschutzverordnung aufgenommen wird, dürfen die darunter zusammengefassten Treibstoffe öffentlich verkauft werden.