Rom/Viareggio. Aus dem Zugunglück im italienischen Viareggio, das bisher 20 Menschen das Leben gekostet hat, ergeben sich schwerwiegende Konsequenzen. Ein mit Flüssiggas beladener Güterzug war Montagnacht im Bahnhof des toskanischen Urlaubsortes entgleist, mehrere Kesselwaggons stürzten um und einer von ihnen verlor durch den Aufprall das Gas, das sich sofort entzündete. Der Staatsanwalt, der die Ermittlungen leitet, hat als Unfallursache inzwischen eine angerostete Achse angegeben. Unter Beschuss steht deswegen die GATX Rail Europe, die an die staatliche Trenitalia Cargo die Waggons verliehen hatte. GATX darf nun vorläufig nicht mehr auf dem Schienennetz der Staatsbahnen fahren. Der Geschäftsführer der italienischen Staatsbahnen, Mauro Moretti, sagte, man wolle sich vorerst nicht mehr der US-Firma bedienen. Moretti meinte auch, dass die Sicherheitskontrolle des Unglückswaggons in Deutschland, wo er immatrikuliert ist, nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden sei. Die technischen Komponenten des Waggons seien 1974 in der DDR hergestellt worden und vermutlich veraltet gwesen. GATX erklärte, dass sie bisher noch keinen Zutritt zu den Waggons bekommen habe. Sie werde nun die Achsen aller in Italien eingesetzt LPG-Waggons proaktiv überprüfen. (rp)
Nach Zugexplosion: Fahrverbot für GATX-Waggons in Italien
US-amerikanischer Vermieter will nun alle Achsen seiner Waggons in Italien überprüfen