Hattersheim/Main. Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (AMÖ) haben die Corona-Krise bisher gut überstanden. Das ist das Ergebnis einer AMÖ-Umfrage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie in den zurückliegenden sechs Monaten. Demnach wurde das Personal in neun von zehn Betrieben ohne Kündigungen seit Frühjahr weiterbeschäftigt. Nur bei drei Prozent der befragten Möbelspediteure könnte es zu Entlassungen kommen.
Weil aufgrund der Kündigungsfristen unter anderem Wohnungswechsel nicht vor einem Corona-Virus haltmachen können, sind die Auftragsbücher gut gefüllt: Für Privatumzüge von Selbstzahlern verzeichneten acht von zehn der Befragten keine oder nur mäßige Umsatzrückgänge. Im Segment Erstattungsumzüge stellten drei von vier Befragte keine oder nur mäßige Umsatzeinbußen fest. Im Bereich der Objektumzüge sowie in der Neumöbellogistik lag die Quote bei noch rund zwei Drittel.
Kurzarbeit ist im Gewerbe fast kein Thema: Weniger als jeder fünfte Umfrageteilnehmer gab in der AMÖ-Umfrage an, im September und/oder OktoberKurzarbeitergeld beantragt zu haben, um die wichtigen Fachkräfte in den Unternehmen halten zu können. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer macht dem Verband zufolge auch von den Soforthilfen keinen Gebrauch. Im Vergleich zu einer ersten Corona-Umfrage im April 2020 äußern sich die Mitgliedsunternehmen im September auch insgesamt weitaus optimistischer zu den Auswirkungen der Pandemie. (ag)