Wien. Der österreichische Ministerrat hat nach Angaben des Klimaschutzministeriums „das größte Bahnpaket aller Zeiten“ beschlossen. Der neue Rahmenplan für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sieht vor, in den kommenden sechs Jahren 17,5 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Bahn-Infrastruktur zu investieren.
Von 2021 bis 2026 wird die Summe in das ÖBB-Netz fließen. Bis ins Jahr 2030 sollen weitere 500 Kilometer Bahnstrecke elektrifiziert werden. Wo eine Elektrifizierung technisch nicht machbar oder wirtschaftlich ist, soll das Ziel einer vollständigen Elektrifizierung des Bahnverkehrs über Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien, also Wasserstoff oder Akku erreicht werden.
Bis zum Jahr 2035 will man eine vollständige Elektrifizierung aller heimischen Bahnstrecken erreichen. Dann werde laut Planung der Bahnverkehr im Netz der ÖBB komplett CO2-neutral sein. Derzeit werden 90 Prozent des Verkehrs auf dem Netz der ÖBB elektrisch gefahren. „Mehr als 17 Milliarden Euro für Bahnprojekte im ganzen Land sind eine Ansage im Kampf gegen die Klimakrise“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) zu dem Vorhaben.
Mehr Mittel für Güterbahnhöfe
Mit den neuen Milliarden beginnt für das Güterzentrum Wien Süd die nächste Ausbauphase. Es soll in Zukunft über noch mehr Kapazitäten verfügen, 20 Millionen Euro werden bis 2023 hier investiert. Um die jeweils 40 Millionen Euro erhalten in den nächsten Jahren der Terminal Wörgl sowie die Verschiebebahnhöfe Wels und Linz Stadthafen. Der Verschiebebahnhof Graz erhält 28 Millionen Euro. Die meisten Mittel aller Güterzentren bekommt Villach mit 99 Millionen Euro bis 2028. (ms)