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Mercedes-Benz Werk Untertürkheim nimmt erweiterten Zentralversand in Betrieb – mit Historie, Prozessen und Daten

07.02.2008 11:30 Uhr

Mit Jahresbeginn hat das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim die zweite Ausbaustufe seines Zentralversands im Stuttgarter Hafen nach einjähriger Bauzeit und achtmonatiger Einrichtung planmäßig in Betrieb genommen.

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Stuttgart-Wangen. Damit schließt Daimler die Bündelung aller Versandprozesse des Werks ab und konzentriert die Ablieferlogistik für Produktionswerke im In- und Ausland durch einen Zentralversand. Bereits im April 2004 war mit dem Zentralversand Übersee der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen worden, von dem seither die Partnerwerke in Übersee beliefert werden. Die Nähe an den Stuttgarter Container-Terminal und zum Bahnterminal erlaube nun auch für die übrigen internationalen und nationalen Versandumfänge die Wahl des jeweils wirtschaftlich sinnvollsten Transportwegs, teilt der Autobauer mit. Volker Stauch, Leiter Produktion Powertrain und Werkleiter Untertürkheim, unterstreicht die ökologische Zielsetzung des Projekts: „Umweltverträglichkeit spielt für die Daimler AG nicht nur bei der Entwicklung sauberer und sparsamer Antriebe eine wesentliche Rolle. Auch die nachhaltige Produktion und Logistik steht weit oben auf der Agenda. Die hier entstandene Logistikdrehscheibe zeigt, wie ernst wir diese Verantwortung nehmen.“ Durch die Nutzung der Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn konnten seit dem Start im Jahr 2004 auf der Straße rund 4500 Fernfahrten jährlich zu den Seehäfen nach Bremerhaven und Rotterdam eingespart werden – dies entspricht einer Reduktion von über 16.000 Tonnen CO2. Christian Wolff, Leiter Powertrain Logistik: „Dank der guten Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Dienstleistern konnten wir in Rekordzeit unser Vorhaben, einer wettbewerbsfähigen und zugleich ökologisch sinnvoll aufgestellten Ablieferlogistik realisieren.“ Auch die zweite Ausbaustufe des Zentralversands ist das Ergebnis einer Kooperation der Daimler AG mit dem Stuttgarter Unternehmer Michael Warbanoff. Daimler, die das Gebäude langfristig anmietet, hat die Einrichtung der Anlagen und IT-Struktur vorgenommen. Die Anzahl der Mitarbeiter beträgt aktuell 344; für Logistiksteuerung und Qualitätssicherung zeichnen sich 196 Mitarbeiter von Daimler verantwortlich, bei der operativen Versandabwicklung unterstützen 148 Mitarbeiter beauftragter Firmen. Klaus Neuer, Leiter Transportlogistik des Werkes Untertürkheim: „Diese Logistikdrehscheibe eröffnet uns alle Möglichkeiten, um unsere Prozesse noch effektiver, schlanker und damit schneller zu gestalten.“ Hauptabnehmer der im Neckartal hergestellten Antriebsaggregate und Teilesätze sind die PKW-Werke Sindelfingen, Rastatt, Bremen, Tuscaloosa (USA) und East London (Südafrika). Auch der asiatische Markt gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Werk Untertürkheim produzierte im Jahr 2007 rund 1 Millionen Motoren, 1,3 Millionen Achsen und Getriebe für über eine Million Fahrzeuge im Jahr, das entspricht einer Tagesproduktion von etwa 4500 Antriebssystemen. Übersicht der Logistikprozesse im Zentralversand CKD-Belieferung - Bausätze (Completely-Knocked-Down) für bspw. den asiatischen Raum Part-by-Part-Belieferung - komplette Aggregate für unsere internationalen Standorte, bspw. Südafrika, USA Konservierung und Verpackung (bspw. für den nationalen Versand bzw. zur Lagerung von Ersatzteilen) Übersicht Belieferungen im Inland Die Belieferung nach Bremerhaven erfolgt über das SCT (= Stuttgarter Container Terminal) via Zug oder Binnenschiff. Die Belieferung des Fahrzeugwerks Bremen erfolgt über einen eigenen Güterzug im Nachtsprung über die DUSS (= Deutsche Umschlagsgesellschaft Schiene/Straße). Umweltverträgliche Ablieferlogistik Seit Eröffnung 2004 konnten rund 4.500 Fernfahrten zu den Häfen Rotterdam und Bremerhaven eingespart werden, dies entspricht in etwa 4.100 Tonnen CO2 jährlich. Historie 04/2004 Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe des Zentralversands (Zentralversand Übersee) 12/2004 Optionsziehung gegenüber der Stadt Stuttgart für den Bau der zweiten Ausbaustufe 22.4.2005 Projektbeginn 2.6.2005 Entscheidung des Investors 4.7.2005 Beginn der Abbruch- und Sanierungsarbeiten 12/2005 Abschluss des Miet- und Erbpachtvertrags 3.4.2006 Baubeginn 5.4.2007 Übergabe an die Daimler AG, Start des Aufbaus von Maschinen und Anlagen 11/2007 Abschluss aller Umzüge aus den Werkteilen 12/2007 Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe Gebäude 6/3 (erste Ausbaustufe) Länge: 168 m Breite: 96 m Höhe: 11 m Stützenraster 28 mal 32 m Fläche: 16.600 Quadratmeter zuzüglich Gestelle-Lager 2.000 Quadratmeter Investitionen: Investor rund 12 Millionen Euro und Daimler AG: rund 6 Millionen Euro Gebäude 6/5 (zweite Ausbaustufe) Länge: 286 m Breite: 56 m Höhe: 11 m Stützenraster 22 mal 28 m Fläche: 16.000 Quadratmeter Investitionen: Investor rund 16 Millionen Euro und Daimler AG: rund 6 Millionen Euro Gesamte Grundstücksfläche Zentralversand: 70.000 Quadratmeter

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