Hamburg. Die Belastung der Hamburger Luft ist nach Auswertung von Monats-Messwerten durch die Diesel-Beschränkungen in zwei Straßen nicht gesunken, sondern teilweise sogar gestiegen. Das geht aus den Daten des Hamburger Luftmessnetzes hervor, die im Internet veröffentlicht werden. Zuvor hatte die „Hamburger Morgenpost” darüber berichtet.
Die Umweltbehörde bezeichnete einen solchen Vergleich von Monatswerten am Dienstag als nicht seriös und aussagekräftig. Entscheidend seien Jahresmittelwerte, die im April vorliegen würden. Zudem enthalte der Luftreinhalteplan für Hamburg eine Vielzahl von Maßnahmen, von denen die Fahrtbeschränkungen für ältere Diesel nur eine seien. Der Luftreinhalteplan soll seine Wirkung bis 2020 entfalten.
Die Messstation Max-Brauer-Allee, wo seit Ende Mai Beschränkungen für Diesel-Pkw und Lkw gelten, weist für Oktober 2018 eine Belastung von 48 Mikrogramm Stickoxid (NO2) je Kubikmeter aus. Im Oktober 2017 waren es 39 Mikrogramm. Der zulässige EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. „Der Oktober 2018 war ein ganz anderer als der Oktober 2017”, sagte ein Sprecher der Umweltbehörde. Der Monatsvergleich liefere keine belastbare Zahl. Die Behörde halte am Luftreinhalteplan und an den Durchfahrtbeschränkungen für Diesel-Pkw mit Euro-Norm 5 unverändert fest. (dpa)