Manchester. Der nordenglische Flughafen rüstet seine Logistikinfrastruktur durch den Bau verschiedener Anlagen massiv auf. Kern des Masterplans ist eine rund 123 Millionen Euro teure Frachtanlage mit einer Umschlagfläche von rund 40.000 Quadratmetern. Deren Errichtung als zentraler Teil des künftigen „World Logistics Hub“ wurde jetzt beschlossen. Insgesamt hat der Flughafen 24 Hektar für die Ansiedlung von Spediteuren, Expressdiensten, Abfertigungsunternehmen und Luftfracht affinen Firmen ausgewiesen. Die Erschließung soll schrittweise und entsprechend des wirtschaftlichen Bedarfs erfolgen. Manchester steht damit in wachsender Konkurrenz zu den Londoner Flughäfen, insbesondere Heathrow, der unter Platzmangel leidet.
Dank des geplante Fracht-Drehkreuzes wird der britische Außenhandel beflügeln, die Durchlaufzeiten von Sendungen werden sich gegenüber heute stark verringern und als Folge für die Beschleunigung der Zustellketten sorgen, so Airportchef John Atkins. Er wies darauf hin, dass über die Hälfte der englischen Unternehmen ihren Sitz innerhalb einer Distanz von zwei Fahrstunden von Manchester haben.
Zur Manchester Airportgruppe (MAG) gehört auch der Flughafen East Midlands. Wegen der dort tätigen Expressdienste ist er nach Sendungsaufkommen der größte Frachtflughafen im Vereinigten Königreich, noch vor den Londoner Plätzen Heathrow und Stansted. Manchester wird gegenwärtig von mehr als 60 Fluglinien angeflogen, die Verbindungen zu 220 Zielorten weltweit anbieten. (hs)