Frankfurt/Main. Der Lufthansa-Konzern hat auch im ersten Quartal dieses Jahres einen deutlichen Verlust eingeflogen. Bei einem Umsatz von 2,56 Milliarden Euro (-60 Prozent) blieb unter dem Strich ein halbierter Verlust von 1,05 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag, 29. April, berichtete. Nachdem im März 2020 der internationale Flugverkehr nahezu zusammengebrochen war, hatte die Lufthansa im Vergleichsquartal des Vorjahres einen Verlust von 2,12 Milliarden Euro erlitten bei einem um 18 Prozent verringerten Umsatz von 6,44 Milliarden Euro.
Positive Beiträge flog nun vor allem die Frachtsparte Lufthansa Cargo ein, die im Quartal auf einen operativen Rekordgewinn von 314 Millionen Euro kam. Auch die Lufthansa Technik kam mit erstarktem Wartungsgeschäft in den USA und Asien wieder zurück in die Gewinnzone mit einem Plus von 16 Millionen Euro.
Verkehrsleistung von bis zu 40 Prozent erwartet
Die Lufthansa erwartet für das Gesamtjahr nur noch eine Verkehrsleistung von bis zu 40 Prozent. Die Prognose von bis zu 50 Prozent wurde gekappt. Man habe aber den operativen Geldabfluss im laufenden Geschäft besser in den Griff bekommen. Er lag laut Bericht bei 235 Millionen Euro monatlich und damit unter der Prognose von 300 Millionen Euro. Im zweiten Quartal soll der Wert auf 200 Millionen Euro sinken.
Die liquiden Mittel zum Quartalsende betrugen 10,6 Milliarden Euro im Vergleich zu 11,1 Milliarden Euro zum Jahresende 2020. Der Konzern hat von Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz im vergangenen Jahr neun Milliarden Euro Staatshilfe erhalten, von denen 5,4 Milliarden Euro noch nicht genutzt seien. Ein darin enthaltener Kredit der KfW-Bank in Höhe von einer Milliarde Euro wurde bereits zurückgezahlt, auf der anderen Seite hat Lufthansa aber auch neue Schulden aufgenommen. Auf der anstehenden Hauptversammlung am 4. Mai will sich der Vorstand einen Rahmen von 5,5 Milliarden Euro für die Aufnahme neuen Eigenkapitals geben lassen. (dpa)