Lübeck. Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat im ersten Halbjahr die Einbußen durch die Pandemie mehr als wettgemacht. „Mit einem Plus von vier Prozent gegenüber 2019 haben wir an unsere früheren Erfolge angeknüpft,“ sagte LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Gesamtumschlag um nahezu 13 Prozent auf rund 12 Millionen Tonnen. Zu dieser Mengensteigerung haben alle Aktivitäten – mit Ausnahme der Forstprodukte – beigetragen. Die positive Tendenz setzte sich im Juli fort.
Umsatzträger war traditionell das RoRo-Geschäft. Der Umschlag von begleiteten LKW stieg um zwölf Prozent auf rund 200.000 Einheiten, der von Trailern um 19 Prozent auf über 190.000 Einheiten. Der im Vorjahr eher verhaltene Umschlag von Neufahrzeugen nahm um über 50 Prozent auf rund 50.000 Fahrzeuge zu. Eine ähnlich positive Entwicklung verzeichnete das Intermodalterminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate.
Im Bereich Forstprodukte setzte sich der strukturell bedingte Mengenrückgang fort und verzeichnete ein Minus von 24 Prozent gegenüber Vorjahr. Die LHG kommt damit in die „heiße Phase“ bei der strategischen Umstrukturierung ihrer vier Terminals. Die Infrastruktur des Skandinavienkais wird der zunehmenden Nachfrage angepasst. Am Nordlandkai war die bisherige Vermietung erfolgreich. Für die im Laufe der nächsten Monate zusätzlich frei werdenden Flächen gibt es bereits erfolgversprechende Kontakte mit Drittpartnern über eine gemeinsame Neugestaltung. (tb)