Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Transport- und Logistikgewerbe hat der rheinland-pfälzische Logistikverband Mobilität und Logistik (Molo) nun die Bevölkerung zur Unterstützung aufgerufen. Man rufe alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dazu auf, eine „Petition zu unterstützen und gemeinsam für eine gerechtere Verkehrspolitik und eine Stärkung des Transport- und Logistikgewerbes einzutreten“, so der Verband.
Molo hat eine Reihe von Forderungen an die Bundesregierung sowie die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP adressiert: Das Transport- und Logistikgewerbe vor kostenbelastenden Restriktionen zu schützen, wie etwa der Erhöhung der Lkw-Maut. Die CO2-Doppelbelastung durch Maut und Diesel rückgängig zu machen. Die Mehreinnahmen der Maut in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren, um das Straßennetz zu verbessern, neue Park- und Rastplätze zu schaffen und die klimafreundliche Transformation des Gewerbes zu unterstützen.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland sei „herausfordernd“, sagte Molo-Geschäftsführer Heiko Nagel. „Der massive Anstieg der Verbraucherpreise und die schwache weltwirtschaftliche Entwicklung belasten nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger spürbar.“
Mautkosten werden an Kunden weitergegeben
Dabei falle „die übermäßige Erhöhung der Lkw-Maut um 83 Prozent zum 1. Dezember 2023“, besonders ins Gewicht, sagte Nagel. „Diese Belastung betrifft nicht nur die Unternehmen direkt, sondern wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, da die Mautkosten an die Kunden weitergegeben werden“, ergänzte sein Molo-Geschäftsführerkollege Guido Borning. Zusätzlich zur Lkw-Maut ist auch der CO2-Tonnenpreis zum 1. Januar 2024 erhöht wurden. Diese Doppelbelastung benachteilige das „deutsche Transport- und Logistikgewerbe im europäischen Wettbewerb und bedroht Marktanteile sowie die wirtschaftliche Stabilität“, so der Verband.
Als weitere Probleme für die Branche führt Molo die marode Infrastruktur des deutschen Straßennetzes und die Situation der Park- und Rastplätze entlang der Bundesautobahnen an. Es sei „nicht akzeptabel, dass die Mehreinnahmen aus der CO2-Maut nicht in die dringend benötigte Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur investiert werden“, erklären die beiden Molo-Geschäftsführer Borning und Nagel abschließend.
Die Petition von Molo richtet sich an die Bundesregierung, den Bundestag und den Bundesrat, Sie finden die Petition hier.