Für den Bau einer Gasleitung im Zusammenhang mit dem geplanten Terminal für Flüssiggas (LNG) in Brunsbüttel an der Elbmündung sind erste Genehmigungen erteilt worden. Die 54 Kilometer lange Gasleitung soll Brunsbüttel mit Hetlingen (Kreis Pinneberg) verbinden und den Anschluss der Terminals an das überregionale Gasnetz sicherstellen.
Erstmals dürfe damit in Schleswig-Holstein ein Vorhabenträger vor Erhalt eines offiziellen Planfeststellungsbeschlusses Maßnahmen zur Umsetzung eines Infrastrukturprojekts ergreifen, teilte Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) am Donnerstag, 8. September, mit. Grundlage ist das LNG-Beschleunigungsgesetz.
Die Genehmigungen erlauben dem für den Leitungsbau verantwortlichen Gasnetzbetreiber Gasunie unter anderem, nach Kampfmitteln am Streckenverlauf zu suchen und mögliche Funde zu beseitigen. „Wir setzen als Landesregierung alle Hebel in Bewegung, damit Schleswig-Holstein gut durch den Winter kommt und die Energieversorgung im Norden und ganz Deutschland gewährleistet ist», betonte Goldschmidt. «Die Versorgungssicherheit genießt für uns höchste Priorität.“ Gasunie teilte mit, man könnte technisch mit dem Leitungsbau sofort beginnen. Die gezielt eingesetzten Beschleunigungsmaßnahmen schafften die Grundlage für eine schnellere Umsetzung des Projektes. (tb/dpa)