Die Gewerkschaft Verdi hat ihren Warnstreik am Köln/Bonner Flughafen ausgeweitet. Um den Druck zu erhöhen, werden seit Mittwochabend, 13. März, 21.15 Uhr auch die Zugangsbereiche bestreikt, in denen das Airport-Personal sowie Frachtgüter kontrolliert werden. Das teilte die Gewerkschaft Verdi in Köln mit.
Dies habe Auswirkungen auf die Arbeit der Logistiker DHL, Fedex und UPS, die in dem Frachtbereich des Airports tätig sind. An den Eingangstoren zum Frachtbereich des Flughafens kam es schon zu Beginn der Arbeitsniederlegung zu einem langen Stau von Lastwagen, die hinein sollten.
Bereits zuvor war bekannt gewesen, dass die Fluggastkontrolle ab Mitternacht bestreikt wird, und zwar für 24 Stunden - also den kompletten Donnerstag. Deswegen hatten die Airlines die allermeisten Abflüge abgesagt oder Maschinen umgeleitet, auch ein großer Teil der Ankünfte wurde annulliert.
Der Warnstreik soll in der Nacht zu Freitag vorbei sein, und zwar sowohl an der Fluggastkontrolle als auch an der Personal-,Waren- und Frachtkontrolle. Am Freitag soll das Sicherheitspersonal in Nordrhein-Westfalen an den Airports Weeze und Dortmund die Arbeit niederlegen. Für den Düsseldorfer Flughafen schließt Verdi einen erneuten unangekündigten Ausstand nicht aus.
Bei den Tarifverhandlungen der Luftsicherheit geht es um die Arbeitsbedingungen von rund 25.000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister in Deutschland. Sie kontrollieren Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich.
In dem Tarifkonflikt sind bislang fünf Verhandlungsrunden ohne Ergebnis geblieben. Verdi fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eine Stundenlohnerhöhung um 2,80 Euro mit schneller einsetzenden Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde.
Die Arbeitgeber vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben nach eigenen Angaben 2,70 Euro in drei Stufen angeboten bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Am 20. März soll die sechste Verhandlungsrunde stattfinden.