Das Drama um die neue Lkw-Maut spitzt sich weiter zu. Offenbar will die Bundesregierung die Lkw-Maut auf Landstraßen und Städten ausweiten; bislang gilt sie ausschließlich auf Autobahnen und Bundesstraßen. Das vermelden Zeit Online und Spiegel Online. Beide Medien beziehen sich auf einen Entwurf der Fraktionen von SPD, FDP und Grünen für einen Entschließungsantrag. Noch hat sich das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) zu den jüngsten Meldungen nicht geäußert. Eine Anfrage der Verkehrsrundschau liegt dem Bundesministerium vor.
Neue Lkw-Maut gefährdet Existenzen im Transportgewerbe
Nahezu alle Branchenverbände warnen seit Monaten vor den Auswirkungen der geplanten Mauterhöhung zum 1. Dezember 2023, die sich durch den CO2-Aufschlag für Transport- und Speditionsbetriebe nahezu verdoppeln wird. Durch die Mehrkosten befürchten zum Beispiel der Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-Pro) und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) eine Insolvenzwelle im vornehmlich klein- und mittelständisch strukturiertem Tramsportgewerbe. Bis zu zehn Prozent der Transportunternehmen seien durch die neue Lkw-Maut bedroht, befürchtet der BGL.