Köln. Das Güterumschlagsvolumen im Kurzseestreckenverkehr ist im Jahr 2016 um 1,3 Prozent auf 182,2 Millionen Tonnen angewachsen. Das berichtet das Bundesamt für Güterverkehr (BAG), das die Entwicklung des Kurzstreckenseeverkehrs im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums für das vergangene Jahr genauer untersucht hat. Die Umschlagsmengen in diesem Segment stiegen damit im Jahr 2016 stärker als der Seegüterumschlag der deutschen Häfen insgesamt, geht aus der Erhebung hervor.
Geprägt wurde das Jahr 2016 durch eine sehr heterogene Umschlagsentwicklung – sowohl in Bezug auf die Fahrtgebiete als auch die Ladungsarten. Maßgeblich für den neuerlichen Anstieg des Kurzstreckenseeverkehrs waren Zuwächse auf den Relationen mit Belgien, Spanien, dem Vereinigten Königreich sowie der Russischen Föderation, dem wichtigsten Staat im deutschen Kurzstreckenseeverkehr. Umschlagsrückgänge gab es laut BAG auf den Relationen nach Schweden, den Niederlanden, nach Polen und in die nordafrikanischen Staaten. Abnahmen beim Containerumschlag sowie im RoRo-Verkehr der deutschen Ostseehäfen standen Umschlagssteigerungen bei festen Massengütern und Stückgütern, die nicht in Ladungsträgern befördert werden, gegenüber.
Aufgrund deutlicher Zuwächse im seeseitigen Empfang schlugen die deutschen Seehäfen im Jahr 2016 im Kurzstreckenseeverkehr mit insgesamt über 42,4 Millionen Tonnen rund 4,8 Prozent mehr feste Massengüter um als im Jahr 2015. Der Umschlag von Stückgütern, die nicht in Ladungsträgern befördert wurden, legte sogar um 25,7 Prozent auf insgesamt rund 18,7 Millionen Tonnen zu. (sno)