Kiel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet heute in Kiel die achte Nationale Maritime Konferenz. Gut 800 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft werden erwartet – unter ihnen die Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP). Das Themenspektrum der zweitägigen Konferenz umfasst praktisch alle Aspekte der maritimen Wirtschaft. Am Ende sollen „konkrete Handlungsempfehlungen“ stehen.
Die Konferenz fällt in eine Zeit, da die Schifffahrt durch eine Dauerkrise steuert. Viele Reeder sind existenzgefährdet wegen der globalen Überkapazitäten an Schiffen. Der Aufbau von Windparks in der Nordsee leidet unter starkem Gegenwind und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur unter chronischer Unterfinanzierung. Politik, Branchenverbände und Gewerkschaften fordern eine maritime Strategie des Bundes und mehr Geld aus Berlin.
In sieben nicht öffentlichen Workshops geht es auch um die Situation der deutschen Seehäfen, die – wie die Industrie- und Handelskammern – eine bessere Verkehrsanbindung ans Hinterland fordern. Die Sicherung der Handelswege auf den Meeren, die Rohstoffgewinnung aus der Tiefsee und der Klima- und Umweltschutz im Seeverkehr sind weitere Themen. (dpa)
