Der drastische Anstieg der Lkw-Mautsätze im Dezember 2023 hatte signifikante Auswirkungen auf die Stückgutlogistik in der ersten Jahreshälfte 2024. Die durchschnittlichen Sendungskosten stiegen erneut sprunghaft an, was zu einem Gesamtkostenanstieg von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum führte.
Kostensteigerung in der Stückgutlogistik: Maut und Personal als Hauptfaktoren
Obwohl die Mautkosten nur 3,5 Prozent des Gesamtkostenindex ausmachen, trugen sie aufgrund ihres enormen Anstiegs um 83 Prozent am stärksten zur Kostenerhöhung bei. Die Personalkosten, die etwa die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen, stiegen um 3,7 Prozent.
Rückgang der Sachkosten: Ein Lichtblick in der Logistikbranche
Erstmals seit Jahren verzeichneten die Sachkosten einen leichten Rückgang, hauptsächlich aufgrund niedrigerer Energiekosten. Dieser Effekt milderte den Gesamtkostenanstieg etwas ab.
Prognose für 2024: Weitere Kostensteigerungen in der Stückgutlogistik
Für die zweite Jahreshälfte 2024 rechnen Sammelgutspeditionen und Stückgutnetze mit anhaltenden Kostensteigerungen. Lohnerhöhungen, ESG-Gesetzgebung und die Ausweitung der Mautpflicht auf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ab Juli 2024 werden voraussichtlich zu weiteren Kostensteigerungen führen.
DSLV-Kostenindex: Einblick in die Entwicklungen der Sammelgutspedition
Der vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik veröffentlichte Kostenindex Sammelgutspedition, der zum 20. Mal erstellt wurde, basiert auf Daten von 13 Stückgutnetzen und Systemlogistikern. Er bietet einen umfassenden Überblick über die Kostenentwicklung in der Branche.