Transport- und Logistikunternehmen erkennen zunehmend Klimarisiken, integrieren diese jedoch unzureichend in ihr Risikomanagement. Extreme Wetterereignisse, Infrastrukturschäden und Lieferkettenunterbrechungen beeinträchtigen den Sektor spürbar. Obwohl viele Unternehmen von Ressourcenknappheit, Infrastrukturschäden und Versorgungsengpässen betroffen sind, berücksichtigen nur wenige Klimarisiken umfassend in ihren Risikomanagementsystemen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Klimarisiken und Folgeschäden des Klimawandels 2024“ der KPMG, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Bundesvereinigung Logistik (BVL), für die über 90 Entscheider aus der deutschen Transport- und Logistikwirtschaft befragt wurden.
Trotz Optimierungsbedarf im Risikomanagement ergreifen Unternehmen Maßnahmen zur Risikominderung. Viele investieren in Personal, Immobilien, Fahrzeugflotten und Digitalisierung. Allerdings zeigt sich eine geringe Bereitschaft, für Klimaschutz auf Gewinn zu verzichten oder höhere Preise für CO2-neutrale Transporte zu akzeptieren.
Das Bewusstsein für den eigenen Einfluss auf den Klimawandel ist in der Branche noch gering ausgeprägt. Nur ein Viertel der Unternehmen schätzt ihren Einfluss als hoch ein, während ein ähnlicher Anteil die Auswirkungen des Klimawandels auf das eigene Geschäftsmodell als bedeutend erachtet.