Winterthur. Die Kistler Gruppe hat ein Innovation Lab gegründet, um versteckte Potenziale der Digitalisierung zu heben, die ungenutzt in einer Vielzahl von Messdaten schlummern. Gemeinsam mit Kunden und Partnern aus Forschung und Wirtschaft wollen Experten Analysenmethoden sowie datenbasierte Servicelösungen, die auf Problemstellungen der Anwender zugeschnitten sind, erarbeiten. Im Zentrum steht neben dem Ziel, das meiste aus den Daten herauszuholen, der Wissensaustausch zwischen Kistler und den Anwendern der Sensorik.
Fahrzeuggewicht als Basis von neuen Verkehrskonzepten
In einem Test verglich Kistler über mehrere Monate hinweg die Daten von Weigh In Motion Stationen. Diese Messstationen sollen primär Daten zum Gewicht des Lastenverkehrs erfassen und ermöglichen, überladene Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen oder mit Bußgeldern zu belegen. In den Daten steckten aber noch mehr Informationen: So konnten die Experten Verkehrsspitzen auf bestimmten Strecken zielsicher vorhersagen. Zudem bewiesen die Daten, dass etwa jeder dritte Laster leer fährt. Für Verkehrsplaner und Behörden könnten die Daten eine Planungsgrundlage für neue Infrastrukturprojekte sein. Speditionen könnten von den Informationen profitieren und Fahrten effizienter planen. (ste)