Ulm. Die EDEKA Minden-Hannover setzt schon seit längerer Zeit zehn IVECO Stralis NP und weitere 40 IVECO S-WAY NP in ihrem Fuhrpark ein. Diese umweltfreundlichen Sattelzugmaschinen sind Bio-LNG geeignet. Seit Ende Mai fahren drei davon mit Shell-Bio-LNG.
Die in den IVECO Stralis NP und IVECO S-WAY NP eingesetzten Cursor-13-Gas-Motoren der Emissionsstufe Euro VI Step D lassen sich vollumfänglich mit Bio-LNG nach den marktüblichen Mindeststandards betreiben. Technische Umrüstungen oder spezielle Anpassungen sind nicht erforderlich. Damit ist eine Reichweite von bis zu 1.600 Kilometern möglich.
Das von Shell im Test eingesetzte Bio-LNG wird aus landwirtschaftlichen Abfällen hergestellt. Es erfüllt die Kriterien der Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2 (REDII) der Europäischen Union und ist ein Produkt nachhaltiger Kreislaufwirtschaft.
Shell-Deutschland-Chef Fabian Ziegler betrachtet diesen Testlauf für Bio-LNG in Deutschland als wichtigen Schritt für die Ausweitung der Bio-LNG-Pläne von Shell für den Güterfernverkehr: „Bereits im Sommer soll in den Niederlanden die Bio-LNG-Anlage von Nordsol die Produktion aufnehmen und in unser europäisches Versorgungsnetz einliefern. Dann geht es mit großen Schritten weiter. Denn wir haben in Köln im Frühjahr den Bauantrag für eine 100.000-Tonnen-Anlage zur Herstellung von Bio-LNG im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland eingereicht und hoffen, noch in diesem Herbst den ersten Spatenstich zu machen. So könnten wir unsere Shell-LNG-Tankstellen in Deutschland und deren Kunden bereits ab 2023 flächendeckend mit Bio-LNG versorgen und dabei helfen, den Güterfernverkehr um bis zu einer Million Tonnen CO2 zu entlasten.“ (ste)