Die Stimmung unter den Mittelständlern steigt im Mai zum vierten Mal in Folge, wie das neue KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer von KfW Research zeigt. Nach einem kräftigen Zuwachs im April ziehe das Geschäftsklima diesmal allerdings lediglich um 0,1 Zähler auf - 11,5 Saldenpunkte an, so das KfW Research am Mittwoch, 5. Mai. Dabei gehen die Lageurteile leicht zurück (- 0,4 Zähler auf - 11,5 Saldenpunkte), die Geschäftserwartungen hingegen verbessern sich etwas (+ 0,5 Zähler auf - 11,7 Saldenpunkte). Der abermalige Anstieg lasse „auf eine Fortsetzung der Konjunkturerholung in den kommenden Monaten hoffen“, so KfW Research.
Die Stimmungsaufhellung in der mittelständischen Wirtschaft betreffe fast alle Hauptwirtschaftsbereiche. Lediglich die Dienstleister stehen einem noch besseren Geschäftsklima im Weg; es sinkt dort um moderate 1,5 Zähler auf -6,2 Saldenpunkte. Die Stimmungsentwicklung bei den Großunternehmen dagegen enttäuscht. Bei ihnen sinkt das Geschäftsklima im Mai um 0,8 Zähler auf - 18,2 Saldenpunkte. Auffällig sei das „Auseinanderdriften von Lageurteilen und Erwartungen“. Letztere stiegen um 2,0 Zähler auf - 10,3 Saldenpunkte. Damit würden die Großunternehmer etwas zuversichtlicher in die Zukunft blicken als die mittelständischen Unternehmen. Anders hingegen die Lageurteile der Großunternehmen: Diese verschlechterten sich mit einem Minus von 3,5 Zählern deutlich auf jetzt - 26,7 Saldenpunkte.
„Es geht weiter aufwärts, doch insgesamt bleibt das Wachstum dieses Jahr noch mager“, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. „Immerhin macht die noch vor wenigen Monaten außergewöhnlich triste Stimmung in den deutschen Unternehmen inzwischen Platz für wieder etwas mehr Zuversicht. Vor allem die Erwartungen haben sich seit dem Jahreswechsel deutlich und kontinuierlich verbessert. Das Konjunkturtal dürfte also weitgehend durchschritten sein.“ Es bleibe aber weiterhin ein hoher Handlungsdruck bei „Strukturthemen wie Fachkräftemangel und Energiewende“, so die KfW-Chefvolkswirtin.