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KEP-Studie 2022: Rekordzahlen trotz pandemiebedingten Schwankungen

15.06.2022 11:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
KEP-Studie 2022 Pakete
4,51 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen stellten die KEP-Unternehmen in Deutschland in 2021 zu
© Foto: onurdongel/iStock

Im Schnitt stellten die KEP-Unternehmen pro Tag 15 Millionen Sendungen an neun Millionen Empfänger zu. Das und mehr Ergebnisse stellte der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) am Mittwoch vor.

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4,51 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP) stellten die KEP-Unternehmen in Deutschland in 2021 zu. Das sind 11,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und damit erneut Rekord. Das zeigt die „KEP-Studie 2022“, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) und KE-Consult am Mittwoch vor Journalisten in Berlin präsentierten.

Pandemiebedingte massive Aufs und Abs

Die Studie zeigt aber auch, mit welcher Volatilität die Unternehmen zu kämpfen haben. Die KEP-Mengen-Ausschläge, sowohl nach oben als nach unten, waren im vergangenen Jahr massiv. Während im ersten Halbjahr 2021 die KEP-Sendungsmengen um 20 Prozent zulegten, stieg das Mengenvolumen im zweiten Halbjahr um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Im Schnitt stellten die KEP-Unternehmen damit pro Tag 15 Millionen Sendungen an neun Millionen Empfänger zu.

Maßgeblicher Treiber des starken Wachstums war erneut in 2021 das B2C-Segment. Insgesamt 16,6 Prozent mehr KEP-Sendungen wurden damit an Endverbraucher zugestellt (2020: 19,7 Prozent). Hauptgrund für das Mengenwachstum war auch in 2021 der dynamische Online-Handel, der durch Corona einen weiteren Schub erhielt. Gleichwohl bleibt die Zahlungsbereitschaft der Endverbraucher für die KEP-Services nach wie vor zu niedrig.

B2B-Segment erholt sich

Nachholeffekte verzeichnete auch das B2B-Segement – mit entsprechenden Mehrvolumina für die KEP-Unternehmen. Während im Coronajahr 2020 die B2B-KEP-Sendungen noch um 1,5 Prozent gesunken waren, stieg in 2021 das KEP-Mengenvolumen im B2B um 5,7 Prozent wieder an. Allerdings schwächten sich diese Erholungseffekte im Verlauf 2021 wieder ab. Als Grund nennt die KEP-Studie Lieferkettenprobleme, den Chipmangel und die damit verbundenen Produktionseinschränkungen in Kunden-Unternehmen.

Der Gesamtumsatz der KEP-Branche kletterte damit in 2021 um 14,3 Prozent auf insgesamt 26,9 Milliarden Euro – dem BIEK zufolge ein neues Allzeithoch. Zum Vergleich: in 2020 hatten die KEP-Unternehmen insgesamt 23,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Dank der Zuwächse stieg auch die Zahl der Beschäftigten in KEP-Unternehmen in 2021 um weitere 10.800 neue Stellen und damit auf insgesamt 266.000 Menschen an.

Prognose für 2022 nicht möglich

Bitter ist: Für das laufende Jahr 2022 könne man aber, so der BIEK, keine Prognose abgeben. Grund seien die derzeitigen Trends und Veränderungen auf den Märkten, die es so seit mehreren Jahrzehnten nicht gegeben habe. Stichworte sind da unter anderem der Ukraine-Krieg, Lockdown in China, Preissteigerungsraten, höhere Energiekosten und die aus all diesen Faktoren resultierende Verunsicherung bei Konsumenten. Alles das habe, so der Verband wörtlich: „aktuell einen Nachfrageschock ausgelöst“ und lasse eine sachgerechte und verlässliche Prognose der Marktentwicklung für 2022 nicht zu.

Insgesamt zeigt sich die KEP-Branche aber zuversichtlich und rechnet bis 2026 voraussichtlich mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Sendungsvolumens von 4,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Sendungen. (eh)

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